Zurück von der Sommer-Depression. Ich hatte noch etwas abgekochten und eingefrorenen Glühwein von letztem Jahr übrig und zwei Silikonformen für die Tannenbaum-Einleger. Somit war das Design für die diesjährige Weihnachtsseife schnell klar.
Bei dem Rezept habe ich zu Altbekanntem gegriffen, um böse Überraschungen zu vermeiden. Immerhin war es meine erste Seife mit Einlegern und Schichtseifen hab ich bisher auch noch nicht so viele gemacht. Da es eine Soleseife ist, habe ich den Seifenblock nach ca. 18 h geschnitten, bevor alles richtig hart wurde und das hat auch ganz wunderbar funktioniert. Obwohl manche Tannenbäume etwas windschief sind (oder gerade deshalb?), bin ich ganz entzückt von meinem mini Winterwonderland. Duftmäßig soll es mit Orange, Zimt, Anis und Nelke an Glühwein erinnern – und tut es vielleicht auch tatsächlich. Die gelbliche Färbung der Seife kommt durch die ätherischen Öle, das Rezept an sich erzeugt weiße Seifen. Ein schneeweiser Himmel wäre zwar toll gewesen, ich habe aber zugunsten eines weihnachtlichen Duftes darauf verzichtet.
Die Farbe des Bodens kommt allein durch den Glühwein zustande. Der Baum ist mit Mica gefärbt (ich alter Farbmuffel bin ganz unverhofft an ein paar Pülverchen gekommen…). Der ursprüngliche Plan war eigentlich, den Baum mit Salbeipulver zu färben, das ich mal in mühsamster Handarbeit selbst hergestellt hatte. Für die Tonnen an benötigter Weihnachtsseife (ich habe eine große Familie…) war es mir allerdings doch zu schade.
Nelke ist das einzige ätherische Öl, das mir bisher untergekommen ist, das den Seifenleim schneller andicken lässt. Baum und Boden sind daher ohne Duft. Beim Boden habe ich darauf verzichtet, da der Seifenleim durch den Restalkohol eh schon schneller andickt.
| Rezept Oh Tannenbaum |
| 28 % Kokosöl |
| 25 % Sesamöl |
| 25 % Sonnenblumenöl ho |
| 12 % Rizinusöl |
| 10 % Kakaobutter |
| 30 % gesättigte Sole |
| äther. Öle: Orange, Anis, Zimt, Nelke |

