Meine erste Seife habe ich ungefähr 2015 gesiedet. Ihr kennt das: auf Märkten & Co. sieht man überall diese kleinen, hübschen, wundervoll bunten und herrlich duftenden Seifen, kauft sie und irgendwann denkt man sich: das muss man doch auch selber machen können.
Also die Suchmaschine gefragt, einen Seifen-Crashkurs im Seifenladen nebenan gebucht und die SchaumGefühle waren geboren?
Weit gefehlt. Zumindest was den letzten Punkt betrifft.
Zwar habe ich damals mein letztes Duschgel gekauft, allerdings sahen meine Seifen eher so…naja aus. Ich hatte eine total unpraktische Kunststoffbox (von besagtem Crashkurs), aus der der Seifenblock nur mit viel Gewalt Geduld rausging, was man den Seifen dann auch angesehen hat. Meine Seifen sollten sauber machen, mehr nicht.
Erst als mir 2023 dann eine Freundin zu Weihnachten eine wunderschöne Melt-and-Pour-Seife schenkte, war mein Ehrgeiz geweckt. Ich machte mir immer so viel Arbeit mit dem Sieden und niemand sah meine Seifen (was bis dahin ja auch besser so war), und meine Freundin schmilzt einfach eine Seifen-Rohmasse (nichts für ungut), füllt sie in eine schöne Form, legt eine Scheibe getrocknetes Obst rein und ich flippe total aus, weil es so hübsch aussieht.
Und siehe da, die SchaumGefühle waren erwacht!
Seither bin ich um etliche Seifenformen reicher, siede im Wochentakt, mit größeren und kleineren Fehlern Lerneffekten, und bin jedes Mal wieder aufs Neue begeistert, wenn ein neues Stück SchaumGefühl vor mir liegt.
Im echten Leben bin ich Biologin und stehe somit viel (und gerne) im Labor. Mit dem Seifensieden habe ich quasi meinen Beruf zum Hobby gemacht, indem ich meiner Arbeit einfach einen ordentlichen Klecks Kreativität hinzugefügt habe.
Derzeit wohne ich in Bayern, bin aber mit Herz und Seele (Rheinland-)Pfälzerin.